Als Farbfotografie (C-Print) bezeichnet man verschiedene fototechnische Verfahren zur Produktion von mehrfarbigen, realistischen Abbildern der optischen Wirklichkeit. Die Beständigkeit und Reproduzierbarkeit dieser Ablichtungen und Aufnahmen muss über Jahrzehnte gewährleistet sein.    Die Farbfotografie wird etwa seit den 1930er Jahren kommerziell in der angewandten Fotografie genutzt (Werbe-, Industrie- und Modefotografie), etwa ab 1945 auch im Fotojournalismus. In der künstlerischen Fotografie ist die Farbfotografie etwa seit den 1970er Jahren etabliert. Als Wendepunkt gilt hier William Eggleston's Guide im Museum of Modern Art (MoMA) im Jahr 1976. Von einigen Pionieren ist die Farbfotografie jedoch schon seit der vorletzten Jahrhundertwende bekannt. 


Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten der metameren Nachbildung von Farben: 1.Additive Farbmischung, also durch Addition von Spektralbereichen in Form farbigen Lichtes, 2.Subtraktive Farbmischung, also durch Subtraktion von Spektralbereichen des weißen Lichtes mittels absorbierender Pigmente. In der Fotografie dominieren die Subtraktionsverfahren; der jeweilige Farbstoff absorbiert aus dem weißen Licht einen bestimmten Spektralanteil: Cyan: enthält Blau und Grün, absorbiert Rot / Magenta: enthält Blau und Rot, absorbiert Grün / Gelb: enthält Grün und Rot, absorbiert Blau.  Die Grundfarben bilden sich dabei nach dem Schema:  Gelb + Cyan = Grün (-Blau und -Rot) / Cyan + Magenta = Blau (-Rot und -Grün) / Gelb + Magenta = Rot (-Blau und -Grün).  Da bei der subtraktiven Farbmischung Gegenfarben der primären Farben entstehen, spricht man bei den subtraktiven Farben auch von Minus-Farben:  Cyan = Minus Rot / Magenta = Minus Grün / Gelb = Minus Blau Im Gegensatz zur Schwarzweißfotografie, bei der das Silber Licht relativ gleichmäßig absorbiert, besitzen die einzelnen Farbstoffe spezifische Absorptionskurven. In der Farbsensiometrie ergibt sich daher insbesondere für die Verwendung von Densitometern ein hoher Grad an Komplexität; Farbtonverschiebungen und Kontrastverfälschungen müssen beim Anfertigen von Abzügen oder Duplikaten mittels Farbmischkopfes oder Einlege-Farbfilter ausgeglichen werden. Speziell bei früheren Fotoemulsionen kam noch das Problem des Farbkippens hinzu.  Farbfilme sind heute in mehreren Schichten aufgebaut; seit den 1930er Jahren werden überwiegend Dreischichtenfilme verwendet. 


 

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